Peggy Brown

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Peggy Brown, bürgerlich Margit Lorenz (* 1930 im Sudetenland) ist eine deutsche Schlagersängerin der 1960er Jahre.

Leben[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Margit Lorenz wuchs im Sudetenland auf und kam durch die Vertreibung 1946 in die damalige sowjetische Besatzungszone. In Erfurt besuchte sie die Musikhochschule, wo sie verschiedene Instrumente und Gesang studierte. Sie sang zuerst in Gera bei einer Band.

1949 kam sie nach Nienburg/Weser. Von hier aus tingelte sie durch die Lande. Neben Jazz sang sie aber auch Schlager. Später heiratete sie den Posaunisten Schumann, mit dem sie 1950 nach München zog. Hier spielte sie in diversen amerikanischen Clubs. In jenen Jahren produzierte der Bayerische Rundfunk mehrere Aufnahmen mit ihr und der Willi Bösel-Band unter Leitung von Herbert Beckh. Nach Auflösung der Willi Bösel-Band gründete Margit Schumann eine eigene Band, bei der sie sang sowie Gitarre und Akkordeon spielte.

Mitte der 1950er Jahre bekam Margit ihren ersten Schallplattenvertrag bei der Firma Tempo. Dort sang sie Coverversionen deutscher Schlager und Duette mit Fred Bertelmann und Claus Herwig. 1960 wurde sie von der Plattenfirma Telefunken unter Vertrag genommen. Der Produzent Wolf Kabitzky verpasste ihr schließlich 1960 den Künstlernamen Peggy Brown und produzierte mit ihr zunächst zwei Titel. Der 3. Titel Denn sie fahren hinaus auf das Meer wurde schließlich zum Hit und konnte sich wochenlang in den Charts halten. Dadurch wurde sie bekannt und erhielt mehrere Auszeichnungen. Sie hatte mehrere Engagements in Rundfunk und Fernsehen und ab 1961 auch im Film.

1962 nahm Peggy Brown bei den Deutschen Schlager-Festspielen in Baden-Baden teil. Ihr Titel Das Lexikon d’amour erreichte aber nur Platz 6.

Bis 1965 nahm Peggy Brown weitere Titel auf, doch konnte sie nicht mehr an ihren Erfolg von 1960 anknüpfen. Einer ihrer Partner auf einer Single war Claus Herwig (Duo „Peggy und Jack“), der schon als Teddy Parker eine Solokarriere machte.

Sie wirkte Ende der 60er/Anfang der 70er Jahre auch musikalisch bei den erfolgreichen Räuber Hotzenplotz-Hörspielen von Egon L. Frauenberger mit (noch heute auf 6 CD/MC erhältlich).

Als ihr Plattenvertrag auslief gründete sie den Peggy-Brown-Chor, einen Backgroundchor, der an Aufnahmen zahlreicher Künstler, wie Siw Malmkvist und Vico Torriani, mitwirkte. In den 1970er Jahren gab sie auch das Chorsingen auf und zog sich mit ihrem zweiten Ehemann aus dem Showgeschäft zurück.

Diskografie 1960–1965[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Chartplatzierungen
Erklärung der Daten
Singles[1]
Denn sie fahren hinaus auf das Meer
  DE 7 01.04.1961 (20 Wo.)
Jeden Sonntag eine Rose von dir
  DE 29 01.07.1961 (8 Wo.)
Keiner weiß, ob sie sich wiedersehn
  DE 24 01.11.1961 (12 Wo.)

(A/B-Seite, Veröffentlichung, Label)

Lieber Jonny, komm doch wieder / Honeymoon mit dir allein 7/1960 Telefunken
Singen, swingen / Ein Mann wie du 7/1960 Telefunken
Denn sie fahren hinaus auf das Meer / Zähle jede Stunde 12/1960 Telefunken
Du bist meine Welt / Gegen Liebe gibt es keine Medizin 4/1961 Telefunken
Jeden Sonntag eine Rose von dir / Sag ist das die Liebe 5/1961 Telefunken
Gondola d’amore / Südwind – Sonne – Meeresstrand 7/1961 Telefunken
Keiner weiß ob sie sich wiedersehn / Spiel nicht mit der Liebe 10/1961 Telefunken
Ein Wiedersehn mit Jacky / Das Lexikon d’amour 1/1962 Telefunken
Laß mich nie wieder weinen / Gehn am Kai die Lichter aus 3/1962 Telefunken
Jedes Glück auf der Welt / Laß mich wieder heim 6/1962 Telefunken
Komm doch wieder / Mein Reklame-Boy 7/1962 Telefunken
Das kann nur Liebe sein / Fremder Wind 11/1962 Telefunken
Ein Tango in der Hafenbar / Don Carlos 3/1963 Telefunken
Silberweiße Wogen / Eine Träne fiel ins Meer 6/1963 Telefunken
Schiff ohne Hafen / Die Berge von Dakota 11/1963 Telefunken
Bitte sag’s nicht weiter / Wenn es Abend wird 12/1965 Polydor

Filmografie (Auswahl)[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weblinks[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Quellen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

  1. Chartquellen: Charts DE